Heuernte, silbrig blaue Luft, mütterliche Sonne, in der Ferne die Chiemgauer Berge. Der Duft von frisch gemähtem Heu. Der Wind geht in Wogen durch das noch nicht gemähte Gras. Ich erinnere mich an Besuche bei Verwandten auf dem Land, wo noch mit der Sense gemäht wurde und wir die Heuernte in gemeinsamen Einsatz vor einem drohenden Gewitter gerettet haben. Auf dem Hügel eine Kirche, am See ein Schild: Naturschutzgebiet. Schützen Sie die Wiesenbrüter. Verlassen Sie nicht die Wege. Halten sie Ihren Hund an der Leine. Vogelparadies mit schreienden Möwen.
Es ist gut, aus dem Corona-Alltag aufzutauchen und Natur zu tanken, ganz ohne schädliche Restschadstoffe in der Lunge. Im Freiluftstall des Bauernhofs am Weg wohlgenährte zufriedene Kühe, die sich offensichtlich genüsslich mit ihrer großen feuchten Zunge Heu ins saftige Maul ziehen.
Natur schafft Gemeinschaft. Anders als in der Stadt grüßen sich Wanderer, Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Hundegänger mit Grüß Gott, Servus und Hallo oder auch mal ein verlaufenes Nordlicht mit Guten Tag. Durch Moorwiesen vorbei an der Wirtschaft „Zur Gass“ in die alte Eichenallee. Im hohen Gras am See ist mit einem Mal ein Reh mit zwei Kitzen.
Am Wirtshaus steht in einem kleinen Blumengarten ein Kreuz , darunter ein Gebet zum Verweilen.
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