MATRIX

Geschrieben am 09.10.2021
von Joachim Heisel


Forscher, die sich Transhumanisten nennen, versprechen in Weiterführung der Evolution die Schaffung  eines neuen unsterblichen Menschen durch die Anwendung von  künstlicher Intelligenz (KI). Sie wollen mithilfe von „Mind uploading“ den menschlichen Geist auf Datenträger speichern und ihn unsterblich  machen.

Die Transhumanisten gehen noch weiter und malen eine Gefahr für die Menschheit an die Wand, die angeblich vom neuen, künstlich geschaffenen Menschen ausgeht: Er könnte eines Tages den Entschluss fassen, die Menschheit zu vernichten. In dem Film Matrix, dessen nächste Serie am 23.12.21 in die Kinos kommt, wird das thematisiert.

Der renommierte Forscher Professor Thomas Fuchs von der Universität Heidelberg verweist solche Vorhaben und Szenarien ins Reich der Fantasie. Die Maschine werde immer nur das tun können, was der menschliche Geist hineinprogrammiert hat und niemals ein eigenständiges Bewusstsein entwickeln, denn dies sei stets mit einem lebenden Organismus und Personsein verbunden und die Voraussetzung für selbstständiges Handeln. Schon der Begriff „künstliche Intelligenz“ sei irreführend, denn das Wort Intelligenz kommt von dem lateinischen Wort intelligere d.h. einsehen. „Kein Schachcomputer weiß, dass er Schach spielt. Keine Alexa oder Siri nimmt sich als sprechend wahr und erfährt sich selbst im Verhältnis zu dem Menschen, mit dem sie vermeintlich `kommuniziert` “, so Professor Fuchs.

Menschliche Empfindungen wie Liebe, Trauer oder auch Humor kann ein Computer nicht haben. Wer ein „uploaded mind“ mit einem lebendigen Menschen gleichsetzt, hat ein extrem reduktionistisches und funktionalistisches Menschenbild.

Künstliche Intelligenz kann dem Menschen allerdings tatsächlich gefährlich werden, wenn man bedenkt wie z.B. in China gegenwärtig ein digitaler Überwachungsapparat im Sinne eines sozialen Kontrollsystems von einem autoritären Regime installiert wird.

Quelle: Die Tagespost vom 9.9.21 S.2-3 „Gefährliche Illusion - Menschen sind keine Algorhithmen“, von Stefan Rehder  mit einem Interview mit Prof. Dr. phil. Dr. med. Thomas Fuchs Professor für  Philosophische Grundlagen der Psychiatrie an der Universität Heidelberg

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