CHARLIE HEBDO

Geschrieben am 14.11.2020
von Joachim Heisel


Die Taten der Islamisten in Frankreich sind furchtbar, grausam und durch nichts zu entschuldigen. Sie werden allerdings begünstigt durch einen Staat, der zulässt, dass religiöse Symbole verunglimpft und lächerlich gemacht werden. Wenn ein Staatsmann sogar dazu aufruft, das zu tun, handelt er unverantwortlich und bereitet den Boden für die Fortführung der grausamen Gewalt durch religiöse Fanatiker, die das zum Anlass nehmen, neue Untaten zu begehen. So schrieb der Mörder des Geschichtslehrers Paty, ein 18 jähriger Tschetschene, nach der Tat auf Twitter:  „Im Namen Allahs des Allbarmherzigen, an Macron den Führer der Ungläubigen, ich habe einen deiner Höllenhunde hingerichtet, der es gewagt hat, den Propheten zu schmähen. Halte seine Gleichgesinnten zurück, bevor wir auch ihnen ein hartes Strafgericht auferlegen“. Ein säkularer Staat, der religiöse Überzeugungen nicht respektiert, muss damit rechnen, dass religiöse Fanatiker sich zur Selbstjustiz aufgerufen fühlen, wenn er selbst nicht Einhalt gebietet. Der Bischof von Blois Jean-Pierre Batut sagte dazu: „Das Problem besteht darin, dass in einer säkularisierten Gesellschaft das Recht zu glauben mit dem Recht, nicht zu glauben, kollidiert“. Aber es sei “ein Fehler, zu glauben, dass die Meinungsfreiheit das Recht auf Blasphemie beinhaltet. Wie sollen das Recht zu glauben  und das Recht, nicht zu glauben, fruchtbar nebeneinander existieren? Vielleicht durch Dialog, aber sicher nicht durch Blasphemie und Beleidigung“.

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