SCHUTZVERSPRECHEN

Geschrieben am 25.09.2021
von Joachim Heisel


In einem kürzlichen Interview mit der Wochenzeitschrift Die Zeit sprach sich der Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder für eine Unterstützung der Adoption durch homosexuelle Paare aus. Familie sei dort, wo Kinder bei Erwachsenen aufwachsen. Auch sprach er von einem totalen Schutzversprechen, „dass jeder in Bayern seine freie Entfaltung finden kann“ und empfahl den Kirchen die Segnung homosexueller Paare.

Wie aus grauer Vorzeit hören sich die Worte aus dem ersten Grundsatzprogramm der CSU vom 15.11.1946 an:

Die Familie ist die Urzelle und Quelle des Volkes.

Gesunde Familien sind die Vorbedingung für ein entwicklungsfähiges Volk.

Die seelisch gesunde Familie ist die Quelle der moralischen Kraft eines Volkes.

Noch im Grundsatzprogramm der CSU vom 5.11.2016 steht: Die Ehe von Mann und Frau steht zurecht unter dem besonderen Schutz des Staates. Wir wenden uns gegen jegliche Relativierungsversuche.

Beim Adoptionsrecht für Homosexuelle werden Kinder zum Zielobjekt einer fragwürdigen Selbstverwirklichung. Damit häufig verbunden ist die sogenannte Leihmutterschaft, bei der Kinder fast wie eine käufliche Ware gehandelt und  ihres Rechtes auf natürliche Eltern beraubt werden. Eine Gesellschaft, die solches erlaubt und fördert muss sich fragen lassen, ob sie nicht ihren schutzlosen Mitgliedern Menschenrechte verweigert, weil diese sich selbst nicht wehren können. Beginnt  hier nicht das Recht des Stärkeren? Wo bleibt hier ein Schutzversprechen?

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