FACHKRÄFTEMANGEL

Das Wort Fachkräftemangel hat große Chancen zum Wort des Jahres 2024 in Deutschland gekürt zu werden. Es steht wie ein Menetekel über unserer Gesellschaft, zeitigt es doch den Endpunkt einer seit Jahrzehnten währenden Vogel-Strauß-Politik. Was euphemistisch als „demografischer Wandel“ bezeichnet wird, ist in Wahrheit ein Abstieg in den Keller der Geschichte. Seit dem sogenannten „Pillenknick“ geht es mit den Geburten ständig abwärts.

J Joachim Heisel

WEGE ZUM SINN

Viktor Frankl (1905-1997) hat drei Hauptstrassen für Lebenssinn und Selbsttranszendenz empfohlen:

J Joachim Heisel

TAG DER ARBEIT

Heute feiern wir den Tag der Arbeit, in der katholischen Kirche das Fest von Josef dem Arbeiter. In Bayern war das gestern, denn heute feiert man in Bayern das liturgische Fest "Maria Patronin Bavariae, Schutzfrau Bayerns".

J Joachim Heisel

DANKBAR DURCHS LEBEN

Psychologische Untersuchungen haben gezeigt, dass dankbare Menschen Krisen besser überstehen, weil sie gelernt haben, den Blick auf das Positive zu richten. Sie spüren mehr Sinn im Leben und haben ein besseres Selbstwertgefühl. Da sie wissen, dass sie nicht alles selber machen können, suchen sie in Schwierigkeiten eher Hilfe bei anderen. Dankbare Menschen haben weniger negative Bewältigungsstrategien, sehen ihre Probleme objektiver und nehmen weniger Zuflucht bei Alkohol und Drogen. Dankbare Menschen kommen auch besser mit neuen Lebensabschnitten zurecht. Vor allem im Alter oder nach negativen Lebensereignissen wie Scheidung, Krankheit, Tod von Angehörigen oder Verlust des Arbeitsplatzes ist es wichtig, sich dankbar an das Positive in Gegenwart und Vergangenheit zu erinnern, etwa: Ich bin zwar an Krebs erkrankt, aber ich habe eine Familie, auf die ich mich verlassen kann. Oder: ich habe zwar meinen Arbeitsplatz verloren, aber vor fünfJahren habe ich…

J Joachim Heisel

MINDERHEIT

Der 13. April war in der bayerischen Landeshauptstadt ein strahlender Frühlingstag mit viel Sonne und blauen und gelben Luftballons am Himmel, als sich etwa 6000 Menschen (einschließlich Kindern und Jugendlichen) zu einem friedlichen Marsch fürs Leben in München versammelt hatten. Bei fröhlicher Musik und guter Unterhaltung zogen sie durch Schwabing am Odeonsplatz vorbei wieder zurück zum Königsplatz.

J Joachim Heisel

VERGEWISSERUNG

Ein Abend im April am Ammersee mit stürmischem Wind und Windsurfern die die Gunst der Stunde nutzen. in der Ferne die Berge. Wolken stürmen den Himmel. Ausstieg aus dem Alltag für eine Stunde. Wir alle brauchen das. Nach einem Fortbildungsvortrag habe ich mir das auf der Rückfahrt gegönnt. Mal den Wind vom See her spüren und zu sehen, dass es die Berge noch gibt, Vergewisserung, dass die Welt doch noch gut ist, wenn auch in Zeitungen, Fernsehen und digitalen Medien permanent zum Untergang geblasen wird. Jetzt ist Wochende. Nutzen wir es, um Tuchfühlung mit der Natur zu suchen.

J Joachim Heisel

BOTSCHAFT

Gott ist unser Freund. Gott selbst ist Freundschaft, denn ohne Freundschaft gibt es keine Liebe und Gott ist die Liebe. Der Gott des Christentums ist kein einsamer Gott. Er ist kein Gott, der in selbstgenügsamer Selbstverschränkung lebt – kein narzisstischer Gott- , denn Gott ist die Liebe (1 Joh 4,19), ist Mitteilung, ist Freundschaft. Gott offenbart sich durch Christus als Gott in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist, die untereinander in Liebe, in Freundschaft miteinander verbunden sind. Als Tochter und Sohn Gottes ist der Mensch zur Teilhabe an dieser Liebe und zur Freundschaft mit Gott berufen. Die Freundschaft, die innerhalb Gottes ist, möchte er in Christus auch auf die Menschen übertragen. Und unsere Aufgabe ist es, diesen Geist der Freundschaft und des Vertrauens in unseren Alltag einfließen zu lassen. Wenn Gott selbst uns seine Freundschaft unterschiedslos anbietet, müssen auch wir bereit sein, unter den Menschen viele Freunde zu haben.

J Joachim Heisel

LEBEN IST FREUNDSCHAFT

Der westliche Individualismus und Narzissmus hat zu viel Einsamkeit geführt. In England wurde sogar ein Ministerium zur Bekämpfung von Einsamkeit eingerichtet. In seinem Buch „Einsamkeit, die unerkannte Erkrankung -schmerzhaft- ansteckend –tödlich“ so der Titel, schreibt der bekannte Ulmer Psychiater Manfred Spitzer: Wichtiger als die Quantität unserer sozialen Bindungen ist deren Qualität: Ein Freund, der mit einem durch dick und dünn geht, ist wichtiger als 500 virtuelle Bekannte in einem Online-Netzwerk. In seinem Buch spricht der Autor auch davon, dass es wissenschaftlich erwiesen ist, dass Einsamkeit Herz-Kreislauferkrankungen und Depressionen begünstigt und damit das Leben verkürzt. Umgekehrt kann man sagen, dass Freundschaften gesundheitsfördernd wirken. Oder auch: Freundschaften tragen zum Gelingen des Lebens bei.

J Joachim Heisel

MARSCH FÜRS LEBEN

Heute Samstag, den 13. April findet der Münchener Marsch fürs Leben statt. Er wird veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft für Lebensrecht München (ALM) mit Beginn auf dem Königsplatz um 13 Uhr (Weiteres s. Internet).

J Joachim Heisel

UNSER NAME

Im Alten Testament beim Propheten Jesaja heißt es: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir (Jesaja 43, 1).

J Joachim Heisel

DAS WORT

Man kann das Leben Jesu mit seinen eigenen Worten zusammenfassen: „Ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Joh 6, 38) und: „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat“ (Joh 4, 34). Und Paulus sagt von Jesus: „Er erniedrigte sich und ward gehorsam, ja gehorsam bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2, 8).

J Joachim Heisel

LEID ÜBERFORDERT UNS

Eines Tages kam eine junge Studentin zu mir. Seit einigen Monaten litt sie unter Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Sie war bereits organisch durch und durch untersucht worden und man hatte nichts gefunden. Es blieb also nur die Seele als krankes „Organ“ übrig. In mehreren Gesprächen stellte sich heraus, dass ihre zwei Jahre ältere Schwester vor einem Jahr an einer Tumorkrankheit verstorben war. Obwohl sie die Schwester sehr gerne hatte, fand sie während ihrer Krankheit nicht die Kraft, zu ihr zu gehen. Erst am Sterbetag der Schwester ging sie hin, aber die Schwester war bereits gestorben. Sie konnte mit niemandem über ihr Leid sprechen. Bei den Eltern durfte sie nicht über den Tod der Schwester sprechen, weil es für sie ein Tabu-Thema war, dem sie sich in ihrem Schmerz nicht stellen konnten.

J Joachim Heisel

WELTGESCHCHTE

Die FAZ-Publizistin und Buchautorin Vilma Sturm

J Joachim Heisel

OSTERN

Christ ist erstanden

J Joachim Heisel

UNSER KARFREITAG

In seinem Buch „Auf Christus schauen“ sagt Benedikt XVI.: „Gott verlangt einen Vorschuss an Vertrauen von uns. Er sagt uns: ich weiß, du verstehst mich jetzt nicht. Aber traue mir doch; glaube mir doch, dass ich gut bin, und wage es, von diesem Vertrauen her zu leben. Dann wirst du entdecken, dass hinter deinem Leid, hinter dem Schweren deines Lebens sich eine Liebe verbirgt. Dann wirst du erkennen, dass ich gerade so, dir Gutes getan habe. Es gibt viele Beispiele von Heiligen und großen Menschen, die dieses Vertrauen gewagt haben und die so gerade im größten Dunkel das wahre Glück gefunden haben – für sich und für viele andere“.

J Joachim Heisel

ENGLISCHER GARTEN

Eine 28-jährige junge Frau, die für einige Monate in New York lebte, fühlte sich dort sehr einsam. Eines Tages erfuhr sie von einer Gruppe, die sich zum Spazierengehen regelmäßig in einem Park traf. Sie ging dorthin und fand sofort Anschluss. Als sie nach München zurückkehrte, entschloss sie sich, einen Versuch zu machen, eine solche Gruppe auch in München zu gründen. Auf Instagram rief sie dazu auf, sich einmal alle vierzehnTage im Englischen Garten zu einem Spaziergang zu treffen. Beim ersten Mal fanden sich 200 Frauen ein. Gerade in den großen Städten ist es oft schwierig für Neuankömmlinge, Kontakte zu knüpfen. Da scheint sie eine "Marktlücke" gefunden zu haben. Oft ergeben sich daraus neue Kontakte, die über den Tag hinaus anhalten; einige Frauen gingen danach zusammen ins Café oder trafen sich später noch einmal. Anders als Verabredungen, die nur über digitale Medien stattfinden, begegnen sich hier die Menschen persönlich. Das hilft,…

J Joachim Heisel

SPIELER

Eine fortschreitende Säkularisation und Entmythologisierung im religiösen Bereich sowie die Aufspaltung der Gesellschaft in eine Agglomeration von Individuen und wankende gemeinsame Werte haben den Zusammenhalt der westlichen Gesellschaften untergraben.

J Joachim Heisel

ISARKIESEL

Auf meinem Spaziergang der Isar entlang kann ich der Versuchung nicht widerstehen, einen kleinen Umweg zu machen und gehe hinunter zum Geröllstrand am Oberföhringer Wehr. Es macht Spaß über die Steine zu laufen und entspannt den Rücken. Im Sommer lassen sich hier Sonnenhungrige von den Steinen aufwärmen.Jetzt gibt es da nur ein junge Frau mit ihrem kleinen Sohn, der Steine aufliest, und sie stolz seiner Mutter präsentiert. Die zaghafte Frühlingssonne lässt die Steine schon hell scheinen. In drei Monaten sind die Sonnenanbeter wieder da.

J Joachim Heisel

NEUE HEIMAT

Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., hielt am Weihnachtstag 1969 eine man darf wohl sagen prophetische Radioansprache. Er sagte damals vier Jahre nach dem Ende des II.Vatikanischen Konzils:

J Joachim Heisel

ÜBER DEN WOLKEN

Ich reise nicht oft im Flieger. Dieses Mal ging es nach Rom, und als ich aus meinem Fensterplatz schaute, sah ich, dass wir über den Wolken waren. Wolkengebirge lassen der Fantasie freien Lauf. Sie sind eine Welt für sich. Als ich sie jetzt unter mir sah, dachte ich an Reinhard Mey mit seinem Lied: "Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein und alle Ängste, alle Sorgen sagt man - blieben darunter verborgen." Für Momente hat man die Illusion, dass das Leben einfach ist und unter uns die Erde weit weg mit ihren Problemen, den großen und kleinen Kriegen. Auch das eigene Leben erscheint uns mit seinen Alltäglichkeiten weit weg, bis wir dann nach der Landung wieder Bodenberührung haben und in meinem Fall der chaotische Verkehr von Rom uns umbraust.

J Joachim Heisel

AUFSCHWUNG

Auch wenn uns der Alltag manchmal trübe und grau wie eine Pfütze vorkommt, in der unser Leben stehen geblieben ist, so können sich darin dennoch der Himmel und die Sonne der Gegenwart Gottes widerspiegeln. Wir müssen nur den Heiligen Geist wirken lassen. „Der Geist weht, wo er will“ (Joh 3,8). Gewöhnen wir uns an, unsere Kraft aus den kleinen Dingen zu schöpfen, die uns Gottvater über den Weg schickt. Ein Lächeln, eine Blume, eine Wolke am Himmel, ein gutes Wort, das wir geben oder empfangen, ein Mensch, dem wir helfen konnten – es sind tausend Dinge, die wir nicht beachten, falls wir nicht gewohnt sind, alles aus den Händen Gottes zu empfangen, das Gute wie das Schlechte.

J Joachim Heisel