SONNENAUFGANG

Geschrieben am 05.09.2025
von Joachim Heisel


„Der Glaube ist nicht nur ein persönliches Ausgreifen nach Kommendem, noch ganz und gar Ausständigem; er gibt uns etwas. Er gibt uns schon jetzt etwas von der erwarteten Wirklichkeit, und diese gegenwärtige Wirklichkeit ist es, die uns ein „Beweis" für das noch nicht zu Sehende wird. Er zieht Zukunft in Gegenwart herein, so daß sie nicht mehr das reine Noch - nicht ist. Daß es diese Zukunft gibt, ändert die Gegenwart; die Gegenwart wird vom Zukünftigen berührt, und so überschreitet sich Kommendes in Jetziges und Jetziges in Kommendes hinein. "  (Aus der Encyklika Spes salvi von Papst Benedikt XVI.)

So wird jemand, der glaubt, die Welt mit anderen Augen sehen als jemand, der ungläubig ist. Beide sehen den gleichen Sonnenaufgang. Der Glaubende sieht darin  ein Werk Gottes in seiner Schöpfung und verbindet es möglicherweise mit einem Gebet, während der Ungläubige nur ein  schönes Naturphänomen bewundert. 

So wird ein gläubiger Mensch den Blick auch im Alltag immer wieder einmal auf Gott als  letztes Ziel seines Lebens lenken und so eine andere Einstellung zu den Dingen dieser Welt und ihren Ereignissen gewinnen als ein Ungäubiger.

Im Mittelalter und auch heute noch sind die meisten Kirchen nach Osten  gewandt, So richtet sich der Blick der Gläubigen der aufgehenden Sonne  entgegen, die von altersher als Symbol  des auferstandenn Christus verstanden wurde.

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