UNSER NAME

Geschrieben am 10.04.2024
von Joachim Heisel


Im  Alten Testament beim Propheten Jesaja heißt es: Fürchte dich nicht, denn ich  habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir (Jesaja 43, 1).

Wenn  jemand bei seinem Namen gerufen wird, tritt er aus der Anonymität der Menge hervor. Wenn Menschen zu Nummern werden, wird ihr Menschsein gleichsam ausgelöscht. So geschah es in den Konzentrationslagern der Nazis. Vor  Gott sind wir keine Nummern. Jeder Mensch hat eine unverwechselbare Identität, die durch niemand anderen ersetzt werden kann. Wenn Eltern ein Kind verlieren, können sie sich nicht damit trösten, dass sie auch noch andere Kinder haben. Sie haben dieses eine Kind verloren, das die anderen nicht ersetzen können. So können wir uns auch vorstellen, dass Gott an jedem Menschen etwas gelegen ist. Jesus schildert das anschaulich im Gleichnis vom Hirten und seinen Schafen (Lk 15, 4-7): Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verloren hat, läßt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?  Und wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern; und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.

Bei Gott sind wir kein verlorenes Schaf, um das sich niemand kümmert oder ein schwarzes Schaf, mit dem niemand etwas zu tun haben will. Gott steht auch dann noch zu uns, wenn wir uns im Leben verlaufen haben oder wenn wir schuldig geworden sind.

HINWEIS : Am Freitag 17. Mai 2024 um 17 Uhr werde ich mein neues Buch JAHRGANG 1945 - ein biografisches Zeitmosaik  - im Schönstadtzentrum, Reckingstr. 5,  54295 Trier mit einer Autorenlesung vorstellen. Dabei werde ich  besonders auf die Zeit meiner Kindheit und Jugend in Trier eingehen.

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