WIEDERGEBURT

Geschrieben am 09.09.2020
von Joachim Heisel


Der Mensch besitzt als einziges vernunftbegabtes Wesen der Natur in sich den Kern der Gotteserkenntnis und damit auch die Möglichkeit der Erkenntnis von seinem Ursprung und Ziel. Der Christ liebt diese Welt, er liebt die Natur, denn sie ist aus den Händen Gottes hervorgegangen, und  er fühlt sich aufgerufen, sie zu bewahren. Aber er weiß auch, dass diese Welt nicht das letzte Wort Gottes ist und dass auf diese Welt bei aller faszinierenden und betörenden Schönheit doch der Schatten des Todes und der Vergänglichkeit fällt, der den Menschen nicht zur Ruhe kommen lässt. Genauso wie Christus verkündet hat: „Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen sondern es zu erfüllen“ (Mt 5,17), hat er die Natur des Menschen und ihre Gesetze nicht aufgehoben oder negiert. Er hat sie, indem er selbst Mensch wurde, mit der göttlichen Natur verbunden. Das geschieht für uns in der Taufe. Wie man früher wilde Bäume durch das Aufpfropfen eines Zweiges „veredelte“, so geschieht das im Vorgang der Taufe mit dem Menschen. „Wer nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Geist, kann nicht in das Himmelreich eingehen (Joh 3,5)“. Neben dem Glauben an Jesus Christus setzt das natürlich voraus, dass ich außer der Biologie ein geistiges Prinzip im Menschen anerkenne, das über einen rein evolutionistischen Ursprung des Menschen hinausgeht.

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