„Der Glaube ist auch ein Geschenk Gottes. Deshalb muss man bereit sein, um dieses Geschenk zu bekommen. Dazu gehört Vorbereitung, z. B. das Wissen um den Inhalt des Glaubens, Demut und Mut, um das eigene Nichtwissen zu akzeptieren“.
Dies ist ein Kommentar zu meinem letzten Blog von einem chinesischen Freund, dessen Taufpate ich sein durfte. Er lebt mit seiner Familie in Singapur. In den 1980er Jahren hat er in München Betriebswirtschaft studiert und ist dort zum katholischen Glauben konvertiert. Er stammt aus einer buddhistischen Familie. In seiner Jugend hat er sich auf die Suche nach Wahrheit und Lebenssinn gemacht und dabei in der multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft von Singapur Moscheen, Gebetshäuser und Kirchen aufgesucht. Er war Schüler in einer Schule, die von einem katholischen Orden geleitet wurde. Nach einer Zeit des innerlichen Wachsens und Reifens entschloss er sich in Deutschland zur Taufe.
Bis dato sind wir in einer von christlichen Traditionen bestimmten Gesellschaft aufgewachsen. Vielleicht ist uns deshalb das Gefühl für den Geschenkcharakter dieses Glaubens abhanden gekommen. Auch fehlt uns oft das Wissen um den Inhalt dieses Glaubens. So wussten heute bei einer Umfrage viele Menschen nicht mehr, was wir an Weihnachten, Ostern und Pfingsten feiern.
Nächster Blogbeitrag am 6.3.21