Zu den inneren Mechanismen dieser Welt gehört, dass sie bisher funktioniert hat ohne das Zutun des Menschen. Über lange Zeit war die Natur sich selbst und ihren Gesetzen überlassen. Seit sich der Mensch seine eigene Welt aufbaut und in Konkurrenz zu ihr tritt, tut sich zwischen Mensch und Natur ein Zwiespalt auf, obwohl der Mensch selbst ja auch Bestandteil der Natur ist.
Jean -Jacques Rousseau (1712-1778) war einer der Wegbereiter der Französischen Revolution. Er glaubte, erkannt zu haben, dass der Mensch sich seines eigenen Wesens entfremdet, wenn er sich von der Natur entfernt. Er suchte das Wesen des Menschen in einem naturnahen Leben und hielt den Menschen von Natur aus für gut und nur korrumpiert durch die schlechten Einflüsse der Gesellschaft. Seine Devise lautete: Zurück zur Natur.
Dieser Weg - von Rousseau als Allheilmittel jeglichen Übels angesehen - ist uns schon deshalb weitgehend abgeschnitten, weil wir ohne die menschengemachten Errungenschaften nicht in der Lage wären zu leben und zu überleben. Gleichzeitig gefährden aber diese Errungenschaften die Natur und damit die Grundlage unserer Existenz auf diesem Planeten. Dieser Zwiespalt wird das 21. Jahrhundert prägen, und wir wissen noch nicht, welches die Lösung sein kann.
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