Aus der Katechese über die christlche Hoffnung von Papst Franziskus am 8.5.24:
"Die Welt braucht diese christliche Tugend heute so dringend! Die Welt braucht Hoffnung! Genauso dringend braucht sie Geduld, eine Tugend, die mit der Hoffnung Hand in Hand geht. Geduldige Menschen sind Wegbereiter des Guten. Sie sehnen sich hartnäckig nach Frieden, und obwohl manche es eilig haben und alles und jedes jetzt haben wollen, hat die Geduld die Fähigkeit zu warten. Selbst wenn viele um sie herum der Desillusionierung erlegen sind, ist derjenige, der von der Hoffnung beseelt und geduldig ist, in der Lage, auch die dunkelsten Nächte zu überstehen. Hoffnung und Geduld gehören zusammen.
Die Hoffnung ist die Tugend der Junggebliebenen, und dabei spielt das Alter keine Rolle. Denn es gibt auch alte Menschen mit leuchtenden Augen, die in einer ständigen Spannung auf die Zukunft hin leben. Denken wir an die beiden großen alten Menschen des Evangeliums, Simeon und Hanna: Sie wurden nicht müde zu warten und sahen die letzte Etappe ihres irdischen Weges gesegnet durch die Begegnung mit dem Messias, den sie in Jesus erkannten, als er von seinen Eltern in den Tempel gebracht wurde."
Der Papst bezieht sich hier auf eine Stelle aus dem Neuen Testament (Lk2, 22 - 40). Dort wird geschildert wie die Eltern Jesu, Maria und Josef, nach jüdischer Sitte ihren erstgeborenen Sohn im Tempel von Jersalem in Dankbarkeit vor Gott bringen und was dabei der Überlieferung nach geschah.
In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.
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HINWEIS: Am15. Oktober um 19.30 Uhr findet im Bildungszentrum Weidenau, 81679 München, Pienzenauerstr. 38 , ein Vortrag zu dem Thema: Barock in Europa und in Bayern statt.
Referentin: Dr. Martina Außermeier
Die Referentin ist Kunsthistorikerin und mir bekannt von meiner Ausbildung als diözesaner Kirchenführer, wo sie als Dozentin tätig ist.
Weiteres s. unter www.weidenau.org Forum
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