Als ich nach Haus komme aus der derzeitigen Kälte und Dunkelheit empfängt mich eine Kerze, die jemand im Fenster aufgestellt hat. Kerzen wärmen das Gemüt und ihrer Nähe fühlen wir uns wohl. Kerzen sind mit ihrer Flamme etwas Lebendiges, sind Bild des Lebens; indem sie sich leuchten, verzehren sie sich. Während Lampen vor allem dazu da sind, Licht zu geben, schaffen Kerzen einen Raum um sich, soweit ihr flackernder Schein reicht.
Nicht umsonst stellen Menschen Kerzen auf, wenn sie in Freude oder in Trauer sind. Wenn ich eine Kerze anzünde, bleibt etwas Lebendiges von mir zurück. In Kirchen, auf Friedhöfen oder an Orten, wo etwas Schreckliches passiert ist, stellen Menschen Kerzen auf. Kerzen können Gebete sein, zum Gedenken mahnen oder an Menschen erinnern.
Jedes Mal, wenn ich in Trier auf den Friedhof St.Matthias gehe, wo eine Freundin von mir begraben ist, und wo ich auch die Gräber vieler Freunde, Bekannten und Schulkameraden finde, stelle ich auch eine Kerze auf an einem Gedenkstein, auf denen die Jahreszahlen von Kriegen und Gewaltherrschaft eingraviert sind.
Es ist gut, auch in diesem neuen Jahr all dieser Menschen zu gedenken, an die sonst vielleicht niemand mehr denkt...
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Hinweis: Am Dienstag 11.2.25 um 19.30 Uhr findet im Bildungszentrum Weidenau Pienzenauerstr. 38 81679 München-Bogenhausen, ein Vortrag zum Thema: Christlicher Widerstand im Nationalsozialismus in München und in Bayern statt.
Weiteres und Anmeldung unter www.weidenau.org FORUM
Hierzu lade ich alle, die interessiert sind, herzlich ein.
Referentin: Dr. Christina Agerer-Kirchhoff
Näheres unter www.weidenau.org FORUM