MEIN BIST DU

Geschrieben am 12.04.2025
von Joachim Heisel


Im Gespräch mit einem jungen Mann über seine Zukunft, sagte er mir, dass er Angst habe, in fünf Jahren irgendwo an einer Front zu stehen. Ich war schockiert, aber beim Nachdenken über seine Aussage, musste ich mir eingestehen, dass leider durchaus eine Kriegsgefahr in Europa besteht. Es scheint eine Situation zu sein ähnlich wie vor dem Ersten Weltkrieg. Niemand wollte einen großen Krieg, aber plötzlich war er da. Wir können nur hoffen und beten, dass dies nicht wieder  eintritt.

Nach der Wende 1989 wurde davon gesprochen, dass Deutschland nur noch von befreundeten Staaten umgeben ist und das zum ersten Mal in seiner Geschichte. Es war dann  ein Schock, als sich am 24. Februar 2022 herausstellte, dass wieder ein Land und ein Führer eines Landes versucht, Grenzen in Europa, mit militärischer Gewalt zu verrücken.

Das hat in unserem Bewusstsein und in unserem allgemeinen Lebensgefühl bewirkt, dass Unsicherheit und ein Gefühl des Ausgeliefertseins sich breitgemacht hat. Nunmehr kommt auch noch die Erkenntnis dazu, dass Sicherheiten, die wir bisher als unverrückbar betrachteten,  zusammenbrechen, zum Beispiel die Solidarität der westlichen Staatengemeinschaft gegenüber Angriffen von außen.

Man könnte sagen, dass ähnlich wie bei einem Erdbeben im übertragenen Sinn der Boden unter unseren Füßen ins Wanken geraten ist. Solche Situationen bieten aber auch die Chance, dass wir uns nach Sicherheiten umsehen, die nicht von politischen Ereignissen, ja sogar von Kriegen oder Erdbeben unabhängig sind.

Als Christen dürfen wir darauf hoffen, dass auch in schwierigen Zeiten oder gar in Katastrophen Gott uns nicht von seiner Hand lässt. 

Beim Propheten Jesaja 49,16  heisst es:

Siehe, ich habe deinen Namen in meine Hand geschrieben, ich habe dich immer vor Augen, Mein bist du, spricht der Herr.

Oder im Psalm 139:

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weisst von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; Du bist vertraut mit all meinen Wegen. Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge - , du, Herr kennst es bereits. Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich.

Solche Sicherheit können wir nicht von uns aus haben. Sie setzt einen Glauben voraus an einen Gott, der es durch alle Wechselfälle des Leben hindurch  gut mit uns meint...

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Hinweis: Am Donnerstag 24.4.25 um 19 Uhr werde ich aus meinem Buch "Jahrgang 1945 - ein biografisches Zeitmosaik"  -  im Pfarrheim  St. Maria Thalkirchen, Fraunbergplatz 5 81379 München, vorlesen und anschliessend Bücher signieren.

Alle Interessenten sind dazu herzlich eingeladen