Heute feiern wir das Fest des Heiligen Franziskus (1181-1226). Franziskus führte in seiner Jugend als Sohn reicher Eltern ein sorgenfreies Leben. Als er aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Assisi, seinem Geburtsort, und Perugia in Gefangenschaft gerät, ändert er nach einer Vision sein Leben und zieht in völliger Armut in der Nachfolge Christi als Bettler durch das Land. Er gründet den Franziskanerorden und reist im Jahr 1219 nach Ägypten, um mit dem Sultan Al-Kami ein Gespräch über den christlichen Glauben zu führen und dabei Frieden zwischen Muslimen und Christen zu bewirken. Darauf ist auch zurückzuführen, dass bis heute Franziskaner in muslimischen Ländern, vor allem in Palästina wirken dürfen.
Die Stadt San Francisco trägt seinen Namen.
In seinem Sonnengesang spricht Franziskus jede Kreatur als Bruder und Schwester an und hat damit ein Vermächtnis hinterlassen, das bis heute nachwirkt, und in jüngster Zeit schon in seiner Namenswahl von Papst Franziskus aufgegriffen wurde.
Berühmt ist auch die Legende, dass er den Vögeln gepredigt hat und sie ihm aufmerksam zugehört haben!
Aus dem Sonnengesang des hl. Franziskus:
Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, besonders dem Herrn Bruder Sonne, der uns den Tag schenkt und durch den du uns leuchtest. Und schön ist er und strahlend in großem Glanz: von dir, Höchster, ein Sinnbild.
Gelobt seist du, mein Herr, für Schwester Mond und die Sterne.
Am Himmel hast du sie geformt, klar und kostbar und schön.
Gelobt seist du, mein Herr, für Bruder Wind,
für Luft und Wolken und heiteres und jegliches Wetter,
durch das du deine Geschöpfe am Leben erhältst.
Gelobt seist du, mein Herr, für Schwester Wasser.
Sehr nützlich ist sie und demütig und kostbar und keusch.
Gelobt seist du, mein Herr, für Bruder Feuer,
durch den du die Nacht erhellst.
Und schön ist er und fröhlich und kraftvoll und stark.
Gelobt seist du, mein Herr, für unsere Schwester [[Mutter Erde]],
die uns erhält und lenkt
und vielfältige Früchte hervorbringt, mit bunten Blumen und Kräutern.
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