Neulich konnte ich nochmals im alten Wohnzimmer meiner Eltern sitzen und ließ die Jahre und Menschen an mir vorüberziehen, die einmal hier gewesen sind. Meine Eltern hatten gerne Gäste. Es waren Freunde und Bekannte aus der Jugend - und Berufszeit meiner Eltern oder auch Menschen, die sie auf Reisen kennen gelernt hatten, Verwandte, Kunden meines Vaters, der Steuerberater war und der seine Kunden oft auch in Familien - und Erbschaftsangelegenheiten sowie persönlichen Schicksalsschlägen beraten und begleitet hat.
Ein Klassenkamerad von mir, der von der Mosel stammte und der aus schulischen Gründen nach Trier wechseln musste und auf Vermittlung meiner Mutter ein Zimmer in unserer Nachbarschadt gefunden hatte, wurde ganz selbstverständlich zu unseren Mahlzeiten eingeladen. Später waren es Freunde aus dem Studium, die bei uns übernachteten.Jeden Sonntag kamen meine Großmutterr und die unverheiratete Schwester meiner Mutter zum Kaffee zu uns.
Dabei stand immer die persönliche Beziehung zu diesen Menschen im Vordergrund, auch wenn der Anlass mehr geschäftlicher Natur war. Man spürte bei meinen Eltern die Wärme und Verbundenheit mit all diesen Menschen. Nie waren sie bloße Kunden oder Menschen, die man für irgendetwas gebrauchen konnte.
Ich denke, dass damals generell den Menschen mehr Zeit blieb für persönliche Beziehungen, weil kein Fernsehen, keine Events und keine digitalen Medien ihnen ihre Zeit „stahl".
Achten wir zumindest in dieser sogenannten „staaden Zeit" darauf, die persönlichen Beziehungen vor allem in der Familie zu pflegen..
Nächster Blogbeitrag 24.12.25
Blogbeiträge dürfen geteilt werden.
